In einem anhaltend herausfordernden Umfeld startet thyssenkrupp vergleichsweise robust und im Rahmen der Erwartungen ins neue Geschäftsjahr

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Overig advies 14/02/2024 08:16
Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT aufgrund von Markteffekten erwartungsgemäß unter Vorjahr

Performance-Programm „APEX“ mit ersten positiven Ergebniseffekten sowie weitere Fortschritte im Transformationsprozess erreicht

Gesamtjahresprognose für Bereinigtes EBIT und Free Cashflow vor M&A bestätigt

CEO Miguel López: „Wir treiben die Transformation von thyssenkrupp weiter kraftvoll voran.“



thyssenkrupp hat sich im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld operativ im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Der Auftragseingang lag mit 8,0 Mrd € unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (9,2 Mrd €). Dies ist vor allem auf Konjunktureffekte mit preis- und nachfragebedingten Rückgängen bei Materials Services und Steel Europe zurückzuführen. Diese Entwicklung konnte das Projektgeschäft von Marine Systems mit einer signifikanten Steigerung seines Auftragseingangs nur teilweise ausgleichen. Der Umsatz betrug 8,2 Mrd € (Vorjahr: 9,0 Mrd €). Auch hier wirkten insbesondere das gesunkene Preisniveau bei Steel Europe und Materials Services – einhergehend mit niedrigeren Werk- und Rohstoffabsätzen – belastend. Der Konzern erwirtschaftete ein Bereinigtes EBIT von 84 Mio €. Ursächlich für die Verringerung gegenüber Vorjahr (168 Mio €) waren die - durch das niedrigere Erlösniveau bedingten - geringeren Ergebnisbeiträge von Steel Europe und die wie erwartet rückläufigen Ergebnisse der einzelnen Geschäfte bei Decarbon Technologies. Ergebnissteigerungen bei Automotive Technology und Materials Services konnten diese Entwicklung nur bedingt ausgleichen. Vor dem Hintergrund der erwarteten operativen Geschäftsentwicklung im 1. Quartal hat thyssenkrupp seine Prognose für das Bereinigte EBIT und den Free Cashflow vor M&A im Geschäftsjahr 2023/2024 bestätigt.

Miguel López, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG: „Angesichts der anhaltenden globalen Konjunkturschwäche und geopolitischen Konflikte hat sich thyssenkrupp im 1. Quartal vergleichsweise robust und im Rahmen unserer Erwartungen entwickelt. Die von uns initiierten und umgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit stabilisieren das Ergebnis – unser Performance-Programm ‚APEX‘ trägt erste Früchte. Die Zahlen bestätigen zugleich erneut, dass Tempo und Intensität unserer Aktivitäten richtig und notwendig sind. Wir werden die Transformation von thyssenkrupp weiter kraftvoll vorantreiben. Das gilt für Performance- und Portfoliothemen ebenso wie den eingeleiteten Umbau zum Wegbereiter für die grüne Transformation.“

thyssenkrupp rückt mit dem Performance-Programm „APEX“ die Steigerung der Leistungsfähigkeit seiner Geschäfte systematisch in den Vordergrund. Die Segmente haben bereits über 2.500 Maßnahmen identifiziert und setzen diese um. Ziel ist es, bis zum Geschäftsjahr 2024/2025 bis zu 2,0 Mrd € zum Bereinigten EBIT beizusteuern und gegenläufige Markteffekte abzuschwächen. Erste positive Ergebniseffekte wurden bereits im 1. Quartal erzielt.

Zudem treibt thyssenkrupp seine strategische Transformation weiter konsequent voran. Der Konzern hat sein Portfolio weiter vereinfacht und wichtige Aufträge im Bereich Dekarbonisierung gewonnen: Auf der Weltklimakonferenz in Dubai hat thyssenkrupp im Dezember 2023 zwei Projekte mit den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichnet und damit neue Partnerschaften auf globaler Ebene geschaffen: thyssenkrupp Polysius und Fujairah Cement Industries, der größte Zementhersteller in den Emiraten, werden gemeinsam den Einsatz alternativer Brennstoffe bei der Zementherstellung testen. Auf diese Weise sollen CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. In einem weiteren Projekt planen thyssenkrupp Uhde und Gulf Biopolymers den Bau einer Biopolymer-Anlage. Biopolymer hat eine wesentlich bessere CO2-Bilanz als synthetische Polymere, wird aus erneuerbaren Biomassen gewonnen und ist biologisch abbaubar.

Darüber hinaus hat thyssenkrupp im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Verkaufsprozess für die Aktivitäten von thyssenkrupp Industries India aus dem Segment Decarbon Technologies eingeleitet. Die Gesellschaft ist unter anderem in den Bereichen Bergbau, Energie und Zucker tätig. Am 22. Januar 2024 wurde ein entsprechender Vertrag zum Verkauf der 55-prozentigen Beteiligung an ein Konsortium aus den bisherigen Mitgesellschaftern unterschrieben. Mit dem Vollzug, der voraussichtlich im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 stattfinden wird, wird sich die Mitarbeiterzahl von thyssenkrupp um etwa 2.370 Stellen reduzieren.


Geschäftsentwicklung in den Segmenten im 1. Quartal 2023/2024

thyssenkrupp richtet alle Geschäfte auf Zukunftsthemen und neue Technologien aus. Seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres berichtet der Konzern entlang der fünf Segmente Automotive Technology, Decarbon Technologies, Materials Services, Steel Europe und Marine Systems.

Automotive Technology konnte bei rückläufigem Auftragseingang von 1,9 Mrd € (-9 Prozent) den Umsatz mit 1,9 Mrd € auf Vorjahresniveau halten. Dabei entwickelte sich das automobile Seriengeschäft weitgehend stabil, während das Baumaschinengeschäft vor dem Hintergrund des Konjunktureinbruchs in der Bauwirtschaft Rückgänge verzeichnete. Das Bereinigte EBIT des Segments stieg leicht auf 48 Mio € (Vorjahr: 46 Mio €). Dabei haben Kostenentlastungen u.a. auf der Materialseite zur Verbesserung des Ergebnisses geführt. Auch die unter „APEX“ gebündelten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und die Verhandlung neuer Preiskonditionen wirkten positiv auf das Ergebnis.

Das Segment Decarbon Technologies verzeichnete im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 einen Auftragseingang von insgesamt 0,6 Mrd € (Vorjahr: 1 Mrd €). Der Umsatz konnte von 0,8 Mrd € auf 0,9 Mrd € gesteigert werden. Das Bereinigte EBIT war mit -17 Mio € negativ (Vorjahr: 19 Mio €): Nachfragerückgänge bei Windenergie und dem Anwendungsbereich Baumaschinen in China führten bei Rothe Erde zu einem insgesamt niedrigeren Auftragseingang und Umsatz. Der Preisdruck im Bereich Windenergie und Mindermengen haben zudem für ein rückläufiges Ergebnis gesorgt. Bei temporär niedrigerem Auftragsniveau wies Uhde einen Umsatz auf Vorjahresniveau aus, während das Bereinigte EBIT unter Vorjahr lag. Reduzierten Auftragseingängen im Projektgeschäft von Polysius standen höhere Umsätze aus Neuanlagengeschäft gegenüber. Das Ergebnis erreichte nahezu das Vorjahresniveau. thyssenkrupp nucera ist weiterhin auf Wachstumskurs und konnte sowohl Auftragseingang als auch Umsatz steigern. Durch die mit dem Ausbau des Geschäfts verbundenen erhöhten Vorlaufkosten war das Ergebnis negativ und lag unter Vorjahr. Durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen und Einkaufsoptimierungen im Rahmen von „APEX“ konnte das Segment sein Ergebnis stützen.

Bei insgesamt sinkendem Absatz und niedrigeren Preisen verbuchte Materials Services in einem konjunkturell schwachen Umfeld einen Auftragseingang und Umsatz von je 2,9 Mrd € (Vorjahr: 3,3 bzw. 3,2 Mrd €). Diese Entwicklung zeigte sich insbesondere beim lagerführenden Werkstoffhandel. Das Segment konnte das Bereinigte EBIT um 30 Prozent auf 26 Mio € steigern. Deutlich positive Ergebnisbeiträge zeigten sich in den Service-Centern, bei Aerospace und im Streckengeschäft. Die unter „APEX“ gebündelten fortlaufenden Effizienzmaßnahmen wirkten sich ebenfalls positiv auf das Ergebnis aus. Dazu gehören unter anderem die Reduzierung der Kosten für externe Dienstleistungen und weitere Netzwerkoptimierungen.

Die Stahlindustrie ist derzeit mit einem sehr herausfordernden Umfeld konfrontiert. Die schwache Konjunktur, wieder steigende Rohstoffkosten und hohe Energiekosten sowie eine starke Konkurrenz durch nicht-europäische Marktteilnehmer haben Auswirkungen auf die europäischen Stahlhersteller. Diese Entwicklung machte sich auch bei Steel Europe bemerkbar. Sowohl Auftragseingang als auch Umsatz lagen mit jeweils 2,4 Mrd € unter den Vorjahreswerten von jeweils 3 Mrd €. Hierzu trugen insbesondere stark rückläufige Preise bei. Während sich die Versandmengen im Vergleich zum Vorjahr stabil entwickelten, wiesen die Bestellmengen eine rückläufige Tendenz, insbesondere durch eine geringere Nachfrage von Automobilkunden, auf. Das Bereinigte EBIT lag bei 69 Mio € nach 90 Mio € im Vorjahr. Bei insgesamt noch im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten wurde das Ergebnis von „APEX“-Maßnahmen gestützt - bspw. durch Effizienzsteigerungen in Produktion, Energie und Logistik sowie weiteren Kostenverbesserungen und Einkaufserfolgen.

Marine Systems hat seinen Auftragseingang auf 529 Mio € deutlich gesteigert (Vorjahr: 128 Mio €). Dazu beigetragen haben größere Auftragserweiterungen zweier Bestandsaufträge im Unterwasserbereich sowie größere Auftragseingänge im Bereich Wartung, Service und Marineelektronik. Der Umsatz betrug 433 Mio € nach 507 Mio € im Vorjahr. Das Bereinigte EBIT lag bei 17 Mio € (Vorjahr: 19 Mio €). „APEX“-Maßnahmen, unter anderem in den Bereichen Material, Prozess und Personal, trugen positiv zum Ergebnis bei.

Das Bereinigte EBIT von Corporate Headquarters lag bei -57 Mio € (Vorjahr: -43 Mio €). Darin enthalten sind unter anderem auch zentral verbuchte Aufwendungen im Zusammenhang mit dem „APEX“-Programm.


1. Quartal 2023/2024: Kennzahlen thyssenkrupp Konzern

Bei einem operativ positiven Ergebnis führten insbesondere technisch bedingte Wertberichtigungen von rund 200 Mio € dazu, dass thyssenkrupp unter dem Strich im 1. Quartal 2023/2024 einen Periodenfehlbetrag von ?305 Mio € ausweist (Vorjahr: 98 Mio €). Diese mussten im Wesentlichen aufgrund der bei der Bewertung anzuwendenden gestiegenen Kapitalkosten insbesondere bei Steel Europe vorgenommen werden. Nach Abzug der Minderheitenanteile lag das Netto-Ergebnis im 1. Quartal bei -314 Mio € (Vorjahr: 75 Mio €); das Ergebnis je Aktie betrug -0,50 € (Vorjahr: 0,12 €).

Der Free Cashflow vor M&A liegt durch den höheren Aufbau des Nettoumlaufvermögens erwartungsgemäß bei ?531 Mio € (-166 Mio € ggü. Vorjahr). Entsprechend verringerte sich das Netto-Finanzguthaben der Gruppe per 31. Dezember 2023 auf 3,8 Mrd € (30. September 2023: 4,3 Mrd €). Mit flüssigen Mitteln und freien zugesagten Kreditlinien von insgesamt 7,9 Mrd € verfügt thyssenkrupp weiterhin über eine sehr gute Liquiditätssituation.

Das Eigenkapital liegt bei 11,6 Mrd € gegenüber 12,7 Mrd € am 30. September 2023. Ursächlich für diese Entwicklung waren neben dem Periodenfehlbetrag und Effekten aus der Währungsumrechnung vor allem die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen infolge rückläufiger anzuwendender Diskontierungssätze. Die Eigenkapitalquote liegt dennoch bei komfortablen 36 Prozent.

Dr. Klaus Keysberg, Finanzvorstand der thyssenkrupp AG: „thyssenkrupp hat die Herausforderungen des 1. Quartals solide bewältigt. Wir erzielen Fortschritte und verfügen über eine sehr gute Liquiditätssituation. Unsere Ziele sind unverändert: Wir wollen im definierten Zeitrahmen eine Bereinigte EBIT-Marge von 4 bis 6 Prozent auf Konzernebene, einen signifikant positiven Wert für den Free Cashflow vor M&A und eine verlässliche Dividendenzahlung für unsere Aktionäre erreichen.“


Prognose für das Geschäftsjahr 2023/2024 für zentrale Finanzkennzahlen bestätigt

In einem schwierigen Marktumfeld mit geo- und handelspolitischen Konflikten rechnet thyssenkrupp für das laufende Geschäftsjahr mit einer insgesamt herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zudem erwartet das Unternehmen weiterhin volatile Preisniveaus auf Absatz- und Beschaffungsmärkten wie bei Rohstoffen und Energie. Dies kann zu Schwankungen bei Umsatz- und Ergebnisentwicklungen führen.

Aufgrund von Mengenrückgängen bei Steel Europe und Materials Services erwartet thyssenkrupp für das Geschäftsjahr 2023/2024 beim Umsatz nun einen Wert auf Vorjahresniveau. Zuvor ist von einer leichten Steigerung ausgegangen worden. Für das Bereinigte EBIT geht thyssenkrupp weiterhin von einer Steigerung auf einen Wert im hohen dreistelligen Mio-€-Bereich aus (Vorjahr: 703 Mio €). Für den Free Cashflow vor M&A erwartet der Konzern einen Wert im niedrigen dreistelligen Mio-€-Bereich an (Vorjahr: 363 Mio €).

Die insbesondere zinsinduzierten Wertberichtigungen im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 sind der Grund dafür, dass das Unternehmen beim Jahresüberschuss nun von einer Steigerung in den Bereich eines ausgeglichenen Wertes ausgeht (zuvor: Steigerung auf einen positiven Wert im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich).

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